Der Barbet
Über die Herkunft des Barbets gibt es nur Spekulationen. Entweder kam er mit den maurischen Eroberern nach Spanien und fand hier bei der Bevölkerung rasch Anklang oder portugiesische Seefahrer haben ihn aus einem nordischen Land, man munkelt von Russland, mitgebracht. 1683 schrieb Selincourt bereits Interessantes über den Barbet.
Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts ließ in Frankreich das Interesse am Barbet nach. Lange führte er ein vergessenes Leben. Engagierte Züchter hatten aber ihren jagdlichen Barbet über die Jahrzehnte auf einem bestimmten Level gehalten. 1970 schlossen sich diese Züchter zu einem neuen Verein zusammen. Leider entspann sich über die Größe des Barbets ein sehr langer Streit, der erst nach 22 Jahren beendet werden konnte, mit dem Ergebnis, dass man die Rasse Barbet fast zerstört hätte. Deshalb wurden Pudel bewusst eingekreuzt.
Wenn auch seine Herkunft im Dunklen liegt, seine jagdlichen Eigenschaften sind sehr gut. Barbets sind die Urahnen vieler heutiger Jagdhunderassen, wie z.B. Deutsch Drahthaar, Pudelpointer, Korthals Griffon sowie vom Irischen Wasserspaniel.
Anfang des letzten Jahrhunderts war der Barbet überall in Europa verbreitet und zwar da, wo Wasserjagd ausgeübt wurde. Er hatte verschiedene Namen, wie Wasserpudel oder Schafspudel. Die Passion des Barbets ist das Stöbern im Schilf. Ob es nun um das Stöbern im dichten Schilf oder um das Verlorenbringen aus tiefem Schilfwasser geht; der Barbet meistert die schwierigsten Bedingungen. Aber nicht nur im Wasser besticht der Barbet, auch im Feld, im Vorstehen und auf der Schweißfährte erfüllt der Barbet die in ihm gesetzten Erwartungen. Eine weitere Charaktereigenschaft ist seine ständige Lernbereitschaft.
Als Basis-Zuchtvoraussetzung in Deutschland gilt neben bestimmten gesundheitlichen und genetischen Untersuchungen u.a. die Vereinsanlagenprüfung (Nasenarbeit, Schußfestigkeit Feld, Wasser, Vorstehen, Schweißarbeit, Schleppenarbeit).
Eine sehr interessante Rasse für alle.
Der Barbet hat den Schalk im Nacken.
Verbreitung:
Frankreich, Spanien, Schweiz, Österreich, Polen, Portugal, Finnland, Schweden, Norwegen, USA, Kanada, Belgien und Deutschland
Größe:
Hündin: 53 cm bis 61 cm
Rüden: 58 cm bis 65 cm
Mit einer Toleranz von +/- 1 cm.
Gewicht:
24 bis 28 kg
Haar:
Lang, wollig, lockig; kann Schnüre/Stränge bilden. Das Haarkleid ist dicht. Es bedeckt im natürlichen Zustand belassen den ganzen Körper. Dies ist ein wesentliches Merkmal der Rasse. Es gibt keinen jahreszeitlichen Haarwechsel. Je nach Einsatz des Hundes muss eine regelmäßige Schur stattfinden.
Farbe:
Einfarbig schwarz, grau, braun, lohfarben (falb), sandfarben, weiß oder mehr oder weniger gescheckt. Alle Schattierungen von lohfarben und sandfarben.
Rute:
Wird nicht kupiert.
Quelle: VBBFL e.V.
Wer sich einen Barbet anschaffen möchte, kann sich sicher sein, dass er einen Freund auf 4 Pfoten bekommt, der mit ihm durch dick und dünn geht. Egal ob er enge, krause Locken hat oder offenlockig ist, er wird kaum haaren und ist für viele Menschen mit Allergieproblemen eine Option. Im Gegensatz zum spanischen Wasserhund muss der Barbet aber gebürstet und gekämmt werden und seine Pflege ist sehr aufwendig, wenn man eine längere Felllänge möchte. In dem Fall sind die offenen Locken tatsächlich pflegeleichter.
Rassebeschreibung FCI: